Wie in den Vorjahren, meinten es die Spielplangestalter der DCU nicht gut mit dem KSC Frankfurt Bockenheim und schickten sie am 1. Spieltag der 2. Bundesliga Mitte der Männer auf Auswärtsbahnen. Noch dazu zum Erstliga-Absteiger und Mitfavorit auf die Meisterschaft, dem TuS Gerolsheim. Erneut kam man nicht gut in die Saison und musste eine 5783:6081 Klatsche bei den Pfälzern hinnehmen.
Die Vorbereitung lief beim KSC alles andere als rund, von daher durfte man gespannt sein, wie sich die Hessen bei der schwierigen Aufgabe auf den Top-Bahnen in Gerolsheim präsentieren würden. Leider konnte man nicht in Bestbesetzung antreten, weil Sportwart René Schrader aus privaten Gründen passen musste.
Durch zwei Staus, bzw. Sperrungen auf den Autobahnen, mussten im Startpaar Alexander Axthelm und Torsten Depta gegen André Maul und Christian Mattern auf die Bahn. Schnell war zu erkennen, was auf diesen Bahnen möglich war. Obwohl alle vier Spieler nicht optimal performten, standen am Ende Zahlen auf dem hochmodernen Zählwerk, die man sonst eher in der ersten Bundesliga sehen kann. André Maul (1069) und Christian Mattern (1044) zeigten, wie gut sie die Bahnen im Griff haben. Mit diesen Ergebnissen hatten Torsten Depta (1034) und Alexander Axthelm (997) das Nachsehen, obwohl beide ordentlich dagegen gehalten haben.
Mit 82 Kegeln Rückstand betraten nun die beiden Routiniers Jürgen Baum und Hans-Jürgen Walther für die Frankfurter die Bahnen. Konnten sie anfangs noch den Rückstand reduzieren, brachen im ersten Abräumen alle Dämme. Wurf für Wurf vergrößerte sich der Vorsprung der Spieler aus der Weinbaugemeinde. Nach 100 Kugeln wurde Herbert Fischer für Jürgen Baum eingewechselt und kam zu seinem Bundesligadebut. Zusammen kamen sie auf 844 Kegel. Hans-Jürgen Walther spielte ordentliche 974 Kegel. Das war allerdings gegen Patrick Mohr, der mit 1032 Kegeln neue persönliche Bestleistung spielte, und Tobias Bethge (938) zu wenig. Mit 234 Kegeln Rückstand war die Entscheidung gefallen.
Für das Schlusspaar Jürgen Streicher und Hartmut Rauch ging es jetzt lediglich nur noch darum, Schadenbegrenzung zu betreiben und vielleicht das Potential der Bahnen zu nutzen, um neue persönliche Bestleistungen zu spielen. Beides klappte nicht ganz. Jürgen Streicher zog mit 957 Kegeln gegen Marcel Emrath (995) den Kürzeren und Hartmut Rauch musste mit 977 Kegeln sein Gegenüber Jürgen Staab, der 1003 Kegel fällte, ziehen lassen.
5783 Kegel sehen zwar zunächst gut aus, aber für diese Bahnen war das zu wenig. Allerdings hätte man die Gastgeber auch in Bestbesetzung und Topform nicht in Bedrängnis gebracht, zu stark war das Auftreten des Erstliga-Absteigers.
Am kommenden Wochenende gastiert der KV Grünstadt in der Bockenheim-Arena.
Hartmut Rauch
KSC FRANKFURT BOCKENHEIM