Was war das den für ein irres Spiel? Dass die Bahnen im Rüsselsheimer Keglerheim nicht unbedingt viel hergeben war bekannt, aber diese Ergebnisse hat sicherlich in dieser Form keiner erwartet. Am Ende stand aber ein 2432:2397 Sieg für die KSC-Keglerinnen.
Gleich im Startpaar fing es schon außergewöhnlich an. Anke Kallies hatte es mit Tanja Anspach zu tun. Anke kam gut ins Spiel, was man von ihrer Gegnerin nicht behaupten konnte. Anja kam überhaupt nicht zurecht, hatte nach 25 Wurf nur 89 Kegel und lies sich total entnervt auswechseln. Elke Walker kam für sie ins Spiel, konnte aber auch nichts mehr ausrichten. Anke (386) lies dann leider etwas nach, hatte aber durch die Auswechslung 60 Kegel Vorsprung für sich verbuchen können. Monika Sokolowski hatte mit Katja Thönert eine ebenbürtige Gegnerin. Beide lagen immer nahezu gleich auf und zum Schluss war es auch recht knapp. Monika konnte sich aber mit 418 zu 407 Kegel durchsetzen. So konnte an die zweite Paarung ein Vorsprung von 71 Kegeln mit auf den Weg gegeben werden.
Nun musste auch Sandra Wünsch die Tücken dieser Bahn kennenlernen. Ungewohnt viele Fehlwürfe waren von Ihr zu sehen. Ihre Gegnerin Ilse Münch konnte hier vom Heimvorteil profitieren und setzte sich mit 406 zu 390 Kegel durch. Andrea Baum hatte es mit Tanja Thomas zu tun. Auch Sie hatte ihre Last mit den Bahnen und fand nicht ganz zu Ihrem Spiel. Trotzdem konnte Sie Ihre Gegenspielerin in Schach halten und blieb mit 417 zu 395 Kegel vorne. Der Vorsprung für die Schlusspaarung betrug nun, eigentlich beruhigende, 77 Kegel.
Aber wie heißt es so schön? Abgerechnet wird zum Schluss! Die Gastgeberinnen machten gleich ordentlich Druck, so dass es einen stellenweise Angst und Bange werden konnte. Marianne Kuhn spielte gegen Susanne Weyrich. Während sich Marianne quälte und auch ungewöhnlich viele Fehlwürfe zeigte, spielte Susanne eine richtig gute Kugel. Ihr Spiel war schön anzusehen. Und so schmolz der Vorsprung dahin. Letztendlich konnte sich die Gastgeberin mit 435 zu 397 Kegel gegen Marianne durchsetzen. Nun lag es an Vanessa Bender gegen Stefanie Geb Paroli zu bieten. Es war ein hin und her. Teilweise lief Vanessa einem großen Rückstand hinterher. Sie kämpfte und schaffte es aber zum Schluss lediglich 4 Kegel abzugeben. Am Ende blieb Stefanie knapp mit 428 zu 424 Kegel vorne. Das Niveau war einem Spitzenspiel nicht unbedingt würdig, aber das Spiel lebte von seiner Dramatik und endete für die Frankfurterinnen positiv mit einem Vorsprung von 35 Kegeln.
Mit diesem Sieg übernahmen die KSC-Damen die Tabellenführung in der Regional-Liga B Die Chancen für die Meisterschaft und die damit verbundene Rückkehr in die Hessenliga ist nun deutlich gestiegen. Jetzt ist es wichtig, sich in den letzten drei Spielen keine Blöße mehr zu geben. Wir haben es jetzt selbst in der Hand. Weiter so Mädels!!!
Anke